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©Elisabeth of Austria *1865|Franz Xaver Winterhalter
Lokale Legenden & GeschichtenKaiserin Sissi
Lokale Legenden & Geschichten

Kaiserin Sissi

Sind Sie der Meinung, bereits alle Geheimnisse der Monts du Genevois zu kennen? Weit gefehlt! Die Region der 3 Monts hat zahlreiche legendäre Persönlichkeiten kommen und gehen sehen.
Lernen Sie die Monts du Genevois als einen Ort kennen, in dem es vor Geschichten und Anekdoten nur so wimmelt. Werfen Sie einen Blick in das Buch der Mythen und Legenden.
Dort erfahren Sie, dass Sissi, die österreichische Kaiserin schon lange Zeit vor Ihnen über den Salève gewandert ist.

Ein kleiner Ausflug

IN DIE GESCHICHTE

Es ist der 8. Juni 1888. Wir befinden uns in Étrembières am Fuße des Salève. Tag der Auftragsvergabe an drei Genfer Elektroingenieure für eine Eisenbahnstrecke. Das Projekt? Eine elektrische Zahnradbahn, um Veyrier und das Plateau des Treize-Arbres auf dem Grand Salève miteinander zu verbinden. 4 Jahre sollte es dauern, um die Strecke, die sich an den Felsen entlangschlängelt, in diesem schwierigen Gelände fertigzustellen. 1892 wird die Strecke eingeweiht. Der Zug heimst auch den Preis als erste elektrische Zahnradbahn der Welt ein.
12 Triebwagen mit einer Kapazität von 480 Personen. Dies bedeutete ein großes Besucherpotenzial für den „Balkon von Genf“. Schon bald wird Monnetier-Mornex zu einer sehr beliebten Destination. Hotels und Restaurants schießen rund um die Treize-Arbres wie Pilze aus dem Boden … Und wo wir schon einmal von Pflanzen sprechen: Henry Correvon, ein Schweizer Botaniker, errichtet unweit von dort einen Botanischen Garten. Und der konnte sich sehen lassen. Ganze 6000 m² war der öffentlich zugängliche Garten groß. Er setzte es sich zum Ziel, zahlreiche Pflanzenarten des Jura, der Alpen, der Pyrenäen und selbst des Himalaja anzupflanzen. Eine perfekte Zusammenstellung, um die Besucher auf eine botanische Reise zu schicken.

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Kaiserin

Sissi

Elisabeth von Wittelsbach, die Ikone von Wien und eine unkonventionelle Denkerin. Sie kennen die Kaiserin von Österreich sicherlich besser unter dem Namen Sissi.
Sie wird am 24. Dezember 1837 in München als Tochter der Herzogin Ludovica und des Herzogs
Maximilian von Bayern geboren. Sie wächst in Possenhofen am Starnberger See auf. Sie führt ein unbeschwertes Leben in der Natur, die sie umgibt, was sie zu einem aufgeschlossenen und wissbegierigen Menschen werden lässt.

Ihr Leben ändert sich am 18. August 1853, als sie ihre Schwester Helene nach Bad Ischl begleitet, wo Kaiser Franz-Joseph I. von Österreich seinen 23. Geburtstag feiert und sich mit Helene verloben soll. Doch es kommt ganz anders: Denn Franz-Joseph verfällt dem Charme der jungen Elisabeth. Obwohl diese gerade erst 15 Jahre alt ist, lässt er schon tags darauf mitteilen, dass er sie heiraten möchte. Unmöglich, einem Kaiser diesen Wunsch auszuschlagen! Sie heiraten also am 24. April 1854 in Wien. Die Kaiserin von Österreich ist zu diesem Zeitpunkt zarte 16 Jahre alt! Sie war gezwungen, einen Mann zu heiraten, den sie nicht liebte. Das erste Ehejahr verbringt sie sehr unglücklich … Dennoch erblickt 1855 das erste Kind des Paares das Licht der Welt: Sophie. Kurze Zeit später folgten Gisela und Rudolf. Bei einem Aufenthalt in Ungarn erkrankte die kleine Sophie jedoch schwer und verstarb.

Das verstärkte das psychische Leid der jungen Kaiserin, die 1860 schwer erkrankte. Sie entschied sich, einige Zeit auf der Insel Madeira zu verbringen und dort eine Kur zu machen. Zwei Jahre später erst kehrte Sissi an den Wiener Hof zurück und begann, die höfischen Normen infrage zu stellen. Sie vertrat selbstbewusst ihre eigenen Interessen. Stark, unabhängig und neugierig wie sie war, reiste sie durch die ganze Welt und lernte neue Sprachen.

DER SALÈVE

und die Kaiserin

Gehen wir einen Schritt zurück: Sissi ist bereits mehrfach nach Genf gereist, sei es, um dort Ferien zu verbringen oder offiziell als Kaiserin. Die Stadt, durch die sie schon so oft gewandert ist, liegt er sehr am Herzen. Heute sieht Genf ganz anders aus als damals. Aber wenn Sie das nächste Mal vor Ort sind, stellen Sie sich doch einfach vor, wie es gewesen sein mag, zu jener Zeit durch die Straßen zu wandern und das Klappern der Kutschen auf dem Kopfsteinpflaster zu hören.
Denn am 29. April 1897, ein Jahr vor dem Attentat, das ihr das Leben kosten sollte, entschied sich Kaiserin Sissi den Mont Salève zu erkunden! Wo jetzt die elektrischen Zahnradbahn und Monnetier-Mornex ins Spiel kommen, möchten Sie wissen?
Kaiserin Sissi stieg am Bahnhof von Étrembières Richtung Treize-Arbres ein. Während des langsamen Aufstiegs des Zugs hatte Sissi ausreichend Zeit, die Landschaft zu bewundern. Bei der zauberhaften Fahrt führt die Strecke an den Felsen vorbei und bietet eine atemberaubende Sicht auf Genf.
Nach ihrer Ankunft auf dem Gipfel macht sich die leidenschaftliche Wanderin auf in Richtung Treize-Arbres und verbringt den Nachmittag damit, die Aussicht vom „Balkon von Genf“ sowie die Ruhe und die belebende Bergluft zu genießen.

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