Patrick Loste

Er wird in Nevers im Burgund geboren, der Heimatstadt des Krokants. Wie es damals üblich war, wuchs Patrick in einer patriarchalischen Familie auf. Kochen war „Frauensache“. Aber davon ließ er sich nicht abhalten. Zielstrebig setzt er sich gegen diese Konventionen zur Wehr. Er will kochen und ist entschlossen, sich gegen diese Stereotypen zu stellen. Er muss sich also etwas einfallen lassen, um doch in der Küche arbeiten zu können. „Ich klaute meiner Schwester sogar die Rezepte!“ Dank dieser Rezepte konnte er seine Fähigkeiten ausbauen und seine Liebe zur Kulinarik vertiefen. 13-Jährige, die so davon überzeugt sind, zu wissen, was sie machen möchten, sind vermutlich eher selten. Für Patrick war es jedoch der Fall. „Ich möchte das machen und nichts anderes!“, sagte er bereits ab der 8. Klasse. Er geht voll und ganz in dieser Leidenschaft auf und wird in die Hotelfachschule Dijon aufgenommen.
Patrick liebt Sport, genauer gesagt das Klettern. Während seiner gesamten Schullaufbahn übt er diesen Sport aus. Nach drei Jahren Arbeit und Ausbildung hat er endlich seinen Abschluss in der Tasche. Nichts steht mehr zwischen ihm und seinem Traum. Die Karriere direkt als Koch zu beginnen, ist jedoch schwierig. Man muss nach und nach im Rang aufsteigen. Doch Patrick ist geduldig und lernt aus seinen beruflichen Erfahrungen. Er steigt als Hilfskoch in die Branche ein und arbeitet sich nach und nach zum anerkannten Küchenchef hoch.

1980 kommt Patrick in die Region der Monts du Genevois. 1981 nimmt er in Genf wieder eine Kochtätigkeit auf. Als er sich eingelebt hat, verfällt er dem Charme der Berge und dem Potenzial dieser Region. Er engagiert sich im lokalen Leben und für seine Leidenschaften. So gibt er im Club Alpin Français von Annemasse seit 10 Jahren Kletterkurse. Später gründet er den Kletterclub Bon-en-Chablais, dessen Vorsitzender er auch heute noch ist. Patrick arbeitet hart an der Entwicklung dieser Struktur und auch an seiner persönlichen Weiterentwicklung. Neugier liegt ihm im Blut und so möchte er immer Neues kennenlernen und sich neue Kompetenzen aneignen. Seine Leidenschaft für das Wandern und sein Interesse für die Natur führen dazu, dass Patrick 2003 mit einer Ausbildung zum Bergwanderführer beginnt.
Dort begegnet er während einer Kräuterwanderung François Couplan, einem bekannten Ethnobotaniker.
Patrick tauscht sich gerne aus und schlägt François eine Abmachung vor: Er will sich um die kulinarische Animation kümmern und im Gegenzug an Botanikkursen teilnehmen, um sich die Kenntnisse anzueignen, die er benötigt.

Alpnature nimmt seinen Anfang mit einer Offenbarung. Ja, Sie haben richtig gelesen! Als er seinen 40. Geburtstag in einer Berghütte feiert, hat Patrick eine Offenbarung. Er möchte in der Nähe der Berge leben, Unterkünfte anbieten und Bergwanderführer werden. 2004 entdeckt er mit seiner Frau das Hotel „L’auberge du Mont Béné“. Sie bauen es in Gästezimmer um, geben ihm den Namen „Le Logis de la Marmotte“ und lassen sich dort nieder. Die Ausbildungen, die Patrick absolviert, zahlen sich aus. 2006 erhält er sein Diplom. Endlich kann er seine Aktivität als Bergwanderführer ausüben und Aktivitäten anbieten. … Zumindest fast! Alpnature wurde erst 2007 aus der Taufe gehoben.

Das Ziel?
Eine Verbindung zwischen den Bergen und dem Kochen schaffen. Seine Kenntnisse weitergeben, denn: „Man erweitert seine Kenntnisse, indem man sie weitergibt!“ Menschen treffen und sie wieder mit der Natur zusammenführen.
Patrick Loste ist Mann mit vielen Facetten, der mit Konventionen nichts am Hut hat. Und Kochen ist seine Leidenschaft. „Kochen? Das ist meine Welt!“