„Mein Wunsch ist es, Sie bei der Entdeckung der Flora und Fauna und unserer üppigen Wanderwege in den Alpen zu begleiten. Ich bin stets an Ihrer Seite mit meiner guten Laune und Lebensfreude.“
Endlich ist der Schnee da. Eines Morgens lag er einfach da, ohne Vorwarnung. Er hat sich nach und nach über die Gipfel der Monts du Genevois entlang der Grenze gelegt. Das trifft sich gut! Immerhin steht eine Schneeschuhwanderung durch die Voirons auf dem Programm!
#Schneeschuhe
Der Treffpunkt ist bekannt: Los geht es Richtung Chez Juffly in Filinges. Jean-Marc, unser Führer, erwartet uns bereits auf dem Parkplatz. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung geht es auch schon los. Mit Schneeschuhen an den Füßen und Wanderstöcken in den Händen wandern wir über einen Weg, der sich zwischen den Häusern hindurch zum Wald schlängelt.
Einen kurzen Moment lang werden wir von Nebel begleitet, der unserer Wanderung eine geheimnisvolle Note verleiht. Noch bleibt uns die Landschaft verborgen. Wir erwarten gespannt, was sie später offenbaren wird.
Schon bald erscheint ein Chalet an einer Wegbiegung. Es ist Zeit für eine kleine Pause. Jean-Marc zündet ein Feuer an, damit wir es später schön warm haben. Dann geht es weiter bergauf zum Bergkamm.
Unsere Körper wärmen sich langsam auf. Bei jedem Atemzug bilden sich kleine Wölkchen.
Auch ist immer mehr Schnee zu sehen. Uns wird klar: Der richtige, wahrhaftige Aufstieg hat begonnen!
#Wald
Schritt für Schritt arbeiten wir uns durch den Schnee vor und kommen in einen Wald. Hier ist alles still, nur das Knirschen des Schnees unter unseren Schuhen ist zu hören. Auch wenn unsere Gruppe sehr leise ist, sind diese Geräusche doch zu laut, als dass wir auf eine Begegnung mit Tieren hoffen dürfen.
Jean-Marc hat indes einiges zu erzählen. Er unterhält uns mit Anekdoten seiner Wanderungen und hilft uns dabei, die Fußabdrücke der Tiere im Schnee zu unterscheiden. Hasen, Rehe, Füchse, Gamsen … Sie alle sind durch denselben Wald gelaufen. Einige sind sogar davongelaufen, als sie uns haben kommen hören.
Anderenorts ist die Schneedecke intakt. Wir fühlen uns wie Forscher, die ein unbekanntes Land entdecken. Manchmal bahnt sich die Sonne einen Weg durch die dichte Wolkendecke und die Äste der Bäume. Der frische Schnee glitzert dann wie ein Diamantteppich. Einfach magisch!
Geblendet von dieser Schönheit haben wir uns, ohne es zu merken, unserem Ziel genähert: Notre Dame du Pralère auf 1103 m Höhe. Das 1877 zur Abwehr von Hagel und Stürmen errichtete Oratorium bietet einen herrlichen Panoramablick über den Genfersee und das Juragebirge. Sofern das Wolkenmeer uns diesen Ausblick gestattet!
Einer nach dem anderen treten wir aus dem Wald heraus, um das Oratorium zu erreichen. Die Sonne scheint hoch am Himmel. Die Wolken erstrecken sich so weit das Auge reicht. Der Salève und das Juragebirge ragen mit ihren 1379 m und 1720 m Höhe hervor. Die Sicht ist geradezu atemberaubend!
Wir legen an diesem wunderschönen Ort eine wohlverdiente Pause ein. Felsen und Wurzeln dienen uns als Sitzgelegenheit, und warme Getränke geben uns Kraft für den Rückweg. Jean-Marc hat an alles gedacht.
#Ambiente
Auf dem Gipfel herrscht eine ausgelassene Stimmung. Es werden Witze gemacht und jeder gibt eine Anekdote zum Besten. Unser Führer Jean-Marc liebt dieses Miteinander und teilt seine Erfahrungen liebend gern mit allen Teilnehmern.
Als es Zeit für den Abstieg ist, nehmen wir einen anderen Weg. So kehren wir auf einem Rundweg zum Chalet zurück.
Ab und an werden wir vom Schnee überrascht, der von den Bäumen rieselt. Oder vom Wind, der den Schnee kurz aufwirbelt. Einige können der Versuchung nicht widerstehen und legen sich auf den Boden, um Schneeengel zu machen. Mitten in dieser wilden Umgebung herrscht eine ausgelassene, fröhliche Stimmung.
Nach und nach kehren wir zwischen die Chalets mit ihren schneebedeckten Dächern zurück. Es sieht fast aus wie eine dicke Schicht Puderzucker, wie man es aus Märchen kennt. Eins dieser charmanten, rustikalen Chalets ist die Maison de la Montagne des Voirons, in der wir einkehren.
Drinnen ist es behaglich warm. Die traditionellen Holzmöbel und der Ofen machen dieses Erlebnis perfekt.
Der Tisch ist gedeckt, der Caquelon für das Käsefondue steht in der Mitte bereit, und das ist auch gut so. Denn bei allen macht sich der Hunger bemerkbar. Zeit, das Fondue vorzubereiten. Schon bald mischt sich der Duft des Käses mit dem des Holzfeuers. Hmmmmm!
Das Essen findet in geselliger Atmosphäre statt. Jean-Marc hat es von Anfang an verstanden, die Gruppe zusammenzuschweißen. Er war rücksichtsvoll und lustig. Er hat sein Wissen über die Umgebung und die Natur mit uns geteilt … Und er hat uns von den Tieren und Menschen erzählt, die er auf seinen zahlreichen Wanderungen getroffen hat. Kurzum: Es ist ihm gelungen, seine Liebe für dieses Massiv mit uns zu teilen.
Die Voirons sind zweifellos sein zu Hause. Einen Ausflug an der Seite von Jean-Marc können wir nur wärmstens empfehlen.